Nun ist es amtlich. Nach Mitteilung des Landesamtes für Straßenbau uns Verkehr wird er innerörtliche Ausbau der S236 in Erdmannsdorf erst 2018 stattfinden. Dies hatte sich zwar angedeutet, nun steht es fest. Grund sind die nun noch fehlenden Planungen, da wir als Stadt ja gern auch im gleichen Zug Borde und Fußwege bauen wollen. Alles andere hätte nicht wirklich Sinn gemacht und im Gegenteil sogar bedeutet, dass wir in ein paar Jahren eine dann fast neue Straße wieder aufgeschnitten hätten. Doch es passiert in Erdmannsdorf dennoch eine Menge in 2017.
Auch für uns ist eine Verschiebung nicht unbedingt von Nachteil, denn auch wir müssen unsere Planungen vorantreiben und uns vor allem um die Finanzierung kümmern, denn: Unser Anteil wird wohl im Bereich von 250 TEUR liegen, was für uns als Stadt auch kein kleiner Betrag ist. Offen ist dagegen noch immer, wann die B180 saniert wird. Hier läuft noch immer das Planfeststellungsverfahren und erst nach dessen Abschluss kann terminiert werden. Ich gehe davon aus, dass dies nicht vor 2019 begonnen werden kann. Was schon vor dem Hintergrund der erneuten Sperrung der S236 in 2018 nicht anders gehen wird. Würde doch dann der gesamte Ort von der Außenwelt abgeschnitten sein. Und auch die lang ersehnte Sanierung der B-Straße ist keine Kleinigkeit, werden uns die Bauarbeiten doch sicher zwei Jahre beschäftigen.
Gebaut wird im Frühjahr in Erdmannsdorf dennoch. Zum einen werden wir den Busplatz an der Grundschule in Angriff nehmen. Zum anderen soll der Abbruch der Alten Baumwolle umgesetzt werden. Hier haben wir in der vergangenen Woche die entsprechenden Flurstücke erworben. Damit haben wir die letzte Voraussetzung für dieses Vorhaben geschaffen und sind auch hier jetzt in die Feinplanung eingestiegen. Insgesamt fließen somit knapp 950 TEUR in diesen Ortsteil. Kleinere Projekte nicht eingerechnet.
einerseits frage ich mich, warum bitte muss man die Ortsdurchfahrung Erdmannsdorf sanieren? Was ist mit der Strasse nicht in Ordnung? Und andererseits kann ich kaum glauben dass die Sanierung der B180 wieder verschoben wird. Wo sind da die Prioritäten? Eine meiner Meinung nach kerngesunde Strasse will man sanieren und eine seit 2002 einspurige Bundesstrasse die mehr und mehr droht abzusacken verschiebt man Jahr für Jahr mit fadenscheinigen Gründen.
Und ich kann nur wieder und wieder darauf hinweisen dass durch die einspurige Strasse Krankenwagen und Feuerwehren wichtige Zeit verlieren können und dadurch durchaus Menschenleben gefährdet sein können.
Da sollten Sie doch als Bürgermeister auch ein Veto einlegen können und versuchen die Prioritäten zu verschieben.
Guten Morgen,
1. läuft für die B180 noch immer das Planfeststellungsverfahren, weil es sich um einen erheblichen Eingriff handelt. Solche Verfahren dauern sehr lange, was leider normal und in keinster Weise durch uns als Stadt beeinflussbar ist. Wir sind weder Bauherr noch Beteiligter des Verfahrens, weil es sich um eine Bundesstraße handelt. Wir haben in dem Verfahren eine Stimme wie jeder andere Anlieger. Und glauben Sie mir, diese war und ist sehr laut. Und: Diese Verfahren werden von sehr vielen Seiten über Stellungnahmen beeinflusst und manchmal auch verzögert.
2. habe ich mich bei beiden Maßnahmen massiv eingebracht. Sonst würde die künftige B180 zwischen Erdmannsdorf eine Rennstrecke ohne Fuß- und Radweg werden. Dies habe ich verhindert, denn wir brauchen nicht nur Straßen, sondern auch Fuß- und Radwege. Und wir brauchen hier auch keine Tempo-100-Strecke. Das war nicht einfach, denn eigentlich haben wir als Stadt hier normalerweise einen überschaubaren Einfluss. Hier bin ich damals über den MP bis ins Wirtschaftministerium gezogen, um uns Gehör zu verschaffen.
3. ist die S236 auch innerorts an der Verschleißgrenze der Deckschicht angekommen. Nutzt man weiter, endet es wie außerorts und das geht sehr schnell. Zudem können wir derzeit (eigentlich auch nicht unsere Aufgabe, aber wir haben es gemacht) keine Schnittgerinne mehr säubern, da uns dabei die Pflastersteine um die Ohren fliegen. Die Betonborde der Fußwege sind ebenfalls auf weiten Teilen der Strecke mehr als verschlissen. Ebenso ergeht es dem Betonpflaster. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass wir auch dies in Angriff nehmen können.
Sie mögen es glauben oder eben auch nicht. Mehr, als wir als Stadt hier Einfluss genommen haben, ist kaum möglich. Und schauen Sie bitte auf ähnlich gelagerte Projekte in benachbarten Kommunen. Den Kollegen ergeht es hier oft nicht anders.
Ich hoffe, ich habe Ihre Fragen ausreichend beantwortet.
ja, sicher haben Sie meine Fragen beantwortet, aber in der Realität verstehe ich als normaler Bürger der monatlich seine Steuern brav zahlt einfach nicht wie so etwas in der heutigen Zeit nicht schneller relisiert werden kann. Es geht ja hier nicht um eine Jahrhundertbauwerk sondern um eine Bundesstrasse die seit 14 Jahren eine nur einseitige Befahrung zulässt. Und das ist sicherlich bundesweit eine Einzigartigkeit, wenn auch eine traurige.
Ich bin seit drei Jahren im Amt. Für diese Zeit kann ich Auskunft geben. Und in dieser Zeit haben wir alles erdenkliche getan, um hier vorwärts zu kommen. Ich weiß nur, dass Verfahren dieser Art leider sehr langwierig sind, weil viele rechtliche Fragen zu klären sind. Und in einem geschützten Außenbereich einen Straßenhang komplett neu aufzubauen, inklusive neuer Flussmauer und allem, was dazu gehört, ist nicht mal eben eine Straßensanierung. Das ist ein wenig mehr. Warum dies insgesamt so lange gedauert hat, kann ich nicht beantworten. Sicher hat auch meine Intervention für die bedarfsgerechte Planung mit Fuß- und Radweg auch noch einmal zu einer Verlängerung beigetragen. Aber diese würde ich immer als notwendig und gerechtfertigt verteidigen.