Für den einen oder anderen Vielbeschäftigten mag es überraschend gekommen sein. Aber, es ist wahr: Morgen ist Heiligabend und dann ist Weihnachten. Und während wir alle im Endstress der Vorbereitungen stecken und uns ständig gegenseitig wünschen, dass es ein ruhiges und besinnliches Fest werden solle, rast die Uhr munter weiter. Wenigstens empfinde ich das so. Aber es ist unausweichlich. Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Es ist müde und verbraucht. Und es kann seinen frischen Nachfolger schon ahnen, der noch hinter den leuchtenden Bäumen darauf wartet, von einem großen Feuerwerk geweckt zu werden. 2013 ist also bald Geschichte. Für mich ein sehr ereignissreiches und einschneidendes Jahr. Wer hätte im März daran gedacht, im September Bürgermeister zu sein. Ich jedenfalls nicht. Und das sage ich ganz ehrlich.

Nun, nach rund zwei Monaten im Amt sage ich ebenso offen und ehrlich: Ich freue mich, dass es so gekommen ist. Ich freue mich, wie ich seitdem von Mitarbeitern, dem Rat, den Ortschaftsräten und nicht zuletzt von vielen, vielen Bürgern getragen und begleitet werde. Wir haben viele Gespräche geführt, wir haben diskutiert und wir haben bereits jetzt sehr viel erreicht. Denn die Stimmung, Grundlage eines jeden Aufbruches, diese Stimmung ist gut. Und das freut mich sehr, denn es ist ein Signal aus der richtigen Richtung das man fühlen kann, wenn man das Pyramidenanschieben, das Glockenfest, den Männelmarkt und den Grünberger Weihnachtsmarkt besucht hat. Die Lage unserer Stadt ist dennoch ernst. Wir haben in den vergangenen Jahren viel Geld ausgegeben und uns zu wenig um Effizienz, Sinn und Nachhaltigkeit gekümmert. Auch unsere Einnahmeseite hat sich hierdurch nicht verbessert. Das müssen und dies werden wir ändern. Wir werden künftig nicht einfach unsere Haushalte fortschreiben, wie es früher gehandhabt wurde. Wir werden uns Gedanken machen, wie wir die wenigen Mittel so konzentriert und sinnvoll wie möglich einsetzen. Dort, wo es nötig ist. Aber auch da, wo es in Perspektive Früchte trägt. Ich für meinen Teil bin nämlich überzeugt davon, dass Strassenbau und ein weiteres Mehr an Infrastruktur nicht das einzige Ziel sein müssen.

Die Historie hat uns einiges an Lasten bereitet. Und so haben wir keine nennenswerten Rücklagen und teilweise somit nicht einmal die Möglichkeit, notwenige Gegenfinanzierungen für Förderungen aufzubringen. Wir haben also hier eine grosse Aufgabe zu lösen und dies ist auch bereits begonnen. Seit vergangenem Wochenende sind die ersten Parkautomaten in Betrieb und eine endgültige Konzeption wird im März stehen. Wir werden im Frühjahr eine Tourismusabgabe zur Diskussion stellen um die Mittel zu haben, ein vernünftiges Stadtmarketing zu finanzieren und den Tourismus weiterentwickeln zu können. Das kurzfristige Ziel ist dabei, wieder handlungsfähig zu werden und etwas zu entwickeln, was eine kontinuierliche Entwicklung unserer Finanzsituation möglich machen soll. Ein erster Anfang.

Doch alles beginnt mit einem Schritt und so bin ich sehr sicher, dass wir gemeinsam die vor uns liegenden Aufgaben bewältigen können. Vorausgesetzt, wir stehen zusammen und jeder leistet seinen Teil. Ich möchte Ihnen allen danken für die freundliche Aufnahme als Amtsträger, für die Nachsicht an jenen Stellen, die ich noch nicht besuchen konnte und auch für die Fehler, die ich natürlich auch schon gemacht habe. Ich wünsche Ihnen allen ein glückliches Weihnachtsfest und einen fröhlichen Jahreswechsel. Besinnen Sie sich dieser Tage auf sich und die Menschen, die Ihnen wichtig sind. Es kommt nicht oft vor, dass dafür so viel Raum ist. Ich freue mich auf ein für erfolgreiches 2014 für unsere Stadt und ihre Bürger.