Zunächst erst einmal darf ich sagen, dass ich stolz bin, dass wir in unserer Stadt auch solch schwierige Themen sehr sachlich und gemeinsam besprechen können. Das ist nicht selbstverständlich und dafür bin ich dankbar. Wie gestern berichtet sind wir seit vergangenem Freitag in der Kenntnis darüber, wie viele Asylsuchende wir aufnehmen sollen. Demnach werden wir bis zum 15.10. , zum 30.11. und dann Ende März jeweils  28 Personen zugewiesen bekommen. Derzeit ist unklar, woher diese Flüchtlinge kommen und welchen Bleibestatus sie haben werden. Das ist auf Grund des derzeitigen Zustroms auch kaum anders möglich. Zehntausende Menschen kommen täglich zu uns. Da ist eine detaillierte Information fast ausgeschlossen. Auch die Zahlen – vor allem jene für das kommende Jahr – sind entsprechend vorsichtig zu betrachten, denn die Prognosen sind schwierig. Ich möchte Ihnen die folgenden Informationen zunächst zur Verfügung stellen. Diese entsprechen unserem heutigen Informationsstand und werden bei Veränderung von uns  entsprechend aktualisiert.

  1. Wie wollen wir die Unterbringung umsetzen?

Wir präferieren die dezentrale Unterbringung in leerstehendem Wohnraum. Hierbei werden die betroffenen Anwohner von uns rechtzeitig informiert, bevor es zu einer Belegung kommt. Wurden Sie nicht durch uns informiert, findet auch keine Zuweisung statt. Ein Tochterunternehmen des Landkreises übernimmt die Ausstattung der Wohnungen und mietet diese auch zentral an, so dass die Asylsuchenden erst dann kommen können, wenn dies alles abgeschlossen ist. Da es derzeit schwierig ist, ausreichend Möblierungen zu beschaffen, kann sich dies verzögern. Um dies zu überbrücken werden wir

2. die Mehrzweckhalle Augustusburg

zu einer Zwischenunterkunft herrichten. Dies entscheidet sich erst in der kommenden Woche. Hier wird bei einer Besichtigung mit dem Landkreis festgestellt, ob die Halle hierfür nutzbar ist, oder nicht. Wenn dem so ist, werden wir dann zeitnah die Vorbereitungen starten.

3. würden dann die Flüchtlinge von hier aus Schritt für Schritt auf den dann fertiggestellten Wohnraum verteilt.

Der Betrieb der Mehrzweckhalle als Notunterkunft wird vom Landkreis organisiert. Inklusive der notwendigen Ausstattungs- und Sicherungsmaßnahmen. Ergänzend werden wir als Stadt zusätzlich einen Betreuer zur Verfügung stellen, der sich um die Belange der uns zugewiesenen Personen kümmert. Zudem haben wir bereits im Juli einen inzwischen sehr breiten Unterstützerkreis gegründet, der auf ehrenamtlicher Basis tätig wird. Wir haben so die Möglichkeit, die ankommenden Personen kennenzulernen und auch gezielter verteilen zu können.

4. Organisation und Koordination der Hilfsangebote

Wir nehmen Ihre Hilfsangebote (gleich welcher Art) zentral über die 037291 3950 oder unter stadt@augustusburg.de entgegen. Wir haben uns entschieden, keine Kleiderkammer oder ähnliches einzurichten, da dies viel Energie kostet und Kräfte bindet. Wir nehmen ihre Angebote gern entgegen, erfassen diese in einer Liste und rufen diese ab, wenn wir diese benötigen. Dies gilt auch für Betreuungsangebote, möglichen  Wohnraum, Sach- und Geldspenden. Danke an dieser Stelle für die zahlreichen Angebote, die uns inzwischen vorliegen.

In der kommenden Woche finden Abstimmungstermine mit dem Landkreis statt. Sollte sich zwischenzeitlich etwas ändern, erfahren Sie es aus der Freien Presse, hier oder unter www.augustusburg.de

Sollten Sie Fragen haben, so senden Sie diese ebenfalls an stadt@augustusburg.de. Wir werden uns darum kümmern.