1395914_1560476887502098_7770625730631281685_nMoin, hier ein Kurzinterview mit der Freien Presse für die Samstagsausgabe. Hier die Fragen und Antworten mal vorab… Spendet weiter! Das fühlt sich gut an 😉

FP: Sind Sie froh, nach dem Konzert in Augustusburg wieder Ihrem Job als Bürgermeister nachgehen zu können?

Merkwürdige Frage. Ich mache meinen Job sehr gern.

FP: …oder könnten Sie sich öfter solche Konzerteinlagen, bitte auch für den guten Zweck, vorstellen?

Ich habe von Anfang an gesagt, dass dies etwas einmaliges, etwas besonderes sein soll. Worüber ich gerade nachdenke ist die Frage, ob wir nicht künftig unter dem Namen Open your Hearts alljährlich am Männelmarktsamstag ein solches Konzert organisieren sollten, denn gute Zwecke gibt es reichlich auch in unserer Stadt. Ich kann mir vorstellen, dies mit zu organisieren und hier etwas Neues zu etablieren. Im Programm lasse ich dann aber denen den Vortritt, die es wirklich können. Unsere Bürger haben gezeigt, dass sie solche Aktionen mit tragen und ich will an dieser Stelle sagen, dass ich sehr stolz bin auf eine Stadt, die rund 5000 EUR für ein Projekt in Afrika sammeln kann. In Zeiten, in denen mal wieder alle glauben, es gäbe in Sachsen nur Ausländerfeinde.

FP: Wie sind Sie als Schirmherr darauf gekommen, auf diese Art und Weise dem Verein beim Spendensammeln zu helfen?

Musik hat immer eine große Rolle in meinem Leben gespielt. Irgendwann muss man aber erkennen, ob man ein Musiker ist oder nur Musik macht. Da ich zu letzterer Gruppe gehöre, bin ich andere Wege gegangen. Dennoch aber ist Musik für mich noch immer das beste Mittel, etwas von mir zu geben, mich auszudrücken. Die Idee entstand sehr spontan und eher zufällig. Bei meiner persönlichen Jahresendabrechnung bin ich darüber gestolpert, dass ich als Schirmherr des Vereins noch nicht allzuviel geleistet hatte. Und da ich gerade alte Bandaufnahmen gehört hatte, war alles andere plötzlich eine klare Sache. Wer ist nicht neugierig, wenn ein Bürgermeister auf die Bühne geht? Ein Gespräch mit Pfarrer Winkler und ich wusste, wir können es versuchen. Der Verein erfuhr es eigentlich so ziemlich als letzter.

FP: Was reizt Sie an der U2 Musik?

Der solitäre, unverwechselbare Ton und die Botschaft der Texte. Und der Punkt, dass Bono wie kaum ein andere polarisiert und dabei vieles bewegt. Seine Projekte auf politischer Ebene sind mindestens so erfolgreich wie die Band selbst. Dafür habe ich großen Respekt. Er selbst weiß, dass er dabei manchmal nervt und er gehört zu denen, die sehr ehrlich über sich selbst lachen können. Ich mag Menschen, die echt sind und sich nicht verbiegen, wenn mal einer pustet.

FP: Waren Sie aufgeregt beim Konzert?

Klar. Wenn man mit einer Band spielt, die man noch nie gesehen hat und es bleiben zwei Stunden Zeit vor dem Konzert in einer schwer zu beschallenden Kirche, das Ganze zum klingen und zum vibrieren zu bringen, dann muss man sich schon ein wenig zusammenreißen. Wir hatten vorher ein paar mal telefoniert. Das war die einzige Vorbereitung. Zudem war ja auch nicht klar, wie das Publikum reagiert. Nach der ersten Nummer kam soviel zurück, dass das Ganze zum Selbstläufer wurde. Und was nicht klappte, haben meine unglaublichen Bandkollegen weggelächelt. Danke dafür. Für uns waren diese zwei Stunden es ein wundervolles Erlebnis. Das kann man kaum beschreiben. Ich hoffe, dass dies auch rüber gekommen ist.