Eigentlich wollte ich ja vorschlagen, der Jahnkampfbahn das Wort “Kampf” zu entziehen, damit es nicht so martialisch klingt. Nun lassen wir das mal so, denn wir werden um das Projekt ein wenig kämpfen müssen. In der ersten Förderantragsrunde sind wir nicht zum Zuge gekommen. Wo Geld hart umkämpft ist (und das ist es in der Sportförderung), gibt es Rankings. Bei diesem hat es nicht für uns gereicht. Doch das ist kein Beinbruch, denn wir gehen direkt in die zweite Runde. Mit einem überarbeiteten Antrag und einer ganzen Reihe an Unterstützern. Bundes- und Landtagsabgeordnete haben wir mit eingebunden und auch der Kreissportbund ist nun mit von der Partie. Mit einem gesplitteten Ansatz versuchen wir zudem, den geplanten Baustart dennoch zu halten. So haben wir nun einen Teil der Anlage in einem anderen Förderprogramm beantragt. Auch, um eventuell einen höheren Fördersatz zu bekommen. Und um es klar zu sagen: Ja, das ist ein Rückschlag. Nein, es ist keinesfalls das Ende des Projektes. Im Gegenteil. 

Was tun wir derzeit. Zum einen haben wir noch einmal einen erklärenden Text zum Antrag erarbeitet, der die Logik der Sache noch einmal erklärt. Darüber hinaus haben wir noch einmal aufgearbeitet, wie wir mit Folgekosten und einem Gesamtkonzept SPORT der Stadt umgehen wollen und wie sich die Finanzierung des gesamten Projektes darstellt. Denn diese haben wir ja in einem bestätigten Doppelhaushalt verankert und mit 1,3 Millionen Euro Eigenmitteln  dargestellt. Natürlich überarbeiten wir derzeit noch einmal die vorliegende Planung. Nein, wir specken die Anlage im Kern nicht ab. Wir versuchen derzeit gerade für das Funktionsgebäude durch eine Variantenplanung eine kostengünstigere Variante darzustellen. Hier sehen wir noch Potenzial, ohne Qualitätsverluste einen erheblichen Teil der Kosten zu senken. Dies im übrigen erfolgte auf Hinweis des Kreissportbundes, der einiges an Erfahrungen im Bau solcher Anlagen hat. Der findet Ansatz, Idee und Anlage sehr gut meint aberauch, dass es vielleicht mit weniger Kosten gehen kann.  Auch wird es hier eine weitere Beteiligungsrunde aller Vereine und Nutzer der künftigen Anlage geben. Warum tun wir das? Weil eine sichere Finanzierung  wahrscheinlich dadurch erreicht wird, dass wir auf der einen Seite versuchen, die Kosten so gering wie möglich zu halten. Zum anderen auch, darauf schließlich eine Förderung zu bekommen. Auch das ist in der Phase eines insgesamt derzeit auf 2 Millionen Euro geschätzten Projektes weder überraschend und schon gar nicht falsch. Wir wissen alle, wohin Projekte führen, die nicht überdacht, quergedacht und stetig überprüft werden. Ich denke, dass bei solchen Summen und dem Umstand, dass es sich um öffentliches Geld handelt auch nicht unbedingt schädlich ist. 

Eine erste Runde mit Experten haben wir gestern durchgeführt um Ansätze zu finden, die eine Überplanung sinnvoll gestalten können. Denn zunächst brauchen wir Ideen, wie wir ohne Einschränkung der Funktion dennoch einfacher bauen können. Das macht in sofern auch Sinn, stecken doch viele Investitionen beispielsweise in der Befriedung eines eher schwierigen Baugrundes. Hier ist die Frage, ob man in verschiedenen Varianten an dieser Stelle nicht auch Aufwand einsparen kann. Beispielsweise durch eine Terrassierung des Geländes in die verschiedenen Funktionsbereiche an Stelle einer flächendeckenden Planierung des Ganzen. Um nur ein Beispiel zu denken, in welche Richtung das geht. Liegen hier Ideen vor, werden wir diese mit allen Vereinen und Nutzern diskutieren. So, wie wir dies am Anfang des Projektes bereits getan haben.

Und noch etwas ist klar: Bevor wir keine neue Anlage haben, werden wir auch keine Anlage stilllegen. Das bedeutet, dass wir auch im Notfall über 2018 hinaus den Auensportplatz betreiben können. Nicht unendlich, aber wir haben noch einen Spielraum bekommen, um unsere Ziele durchzusetzen. Dies wurde uns inzwischen auch vom Innenministerium bestätigt.