Nein, was jetzt folgt, ist keine Sammlung guter Vorsätze für 2018. Obwohl ich an dieser Stelle gerne allen ein erfolgreiches selbiges wünsche! Wir Sie wissen, waren auch meine Bemühungen zum Thema Breitbandfinanzierung erfolgreich. Der Freistaat hat nach beinahe zwei Jahren Diskussionen, Protest und wieder Diskussionen die 100-Prozent-Finanzierung des Breitbandausbaues zugesagt. Sicher nicht alles, was wir gefordert haben. Aber ein wesentlicher Punkt dessen, denn: Dies schafft Möglichkeiten. Und da ich seit rund eineinhalb Wochen mal Zeit hatte, neben pinseln und räumen den Kopf aufzuräumen wird es nicht wundern, dass ich dabei drei Ideen gefunden habe 😉 Da wir rund 400 TEUR Eigenmittel einsparen, möchte ich dem Stadtrat drei Sachen vorschlagen. Lest, was wir vorhaben…

1. Wir stocken die Vereinsarbeit von 5 auf 25 TEUR pro Jahr (für die kommenden zwei Jahre) auf, um die Arbeit der Vereine substanziell zu stärken und nachhaltige Arbeit auch materiell möglich zu machen. Hier sollen Vereine die Möglichkeit bekommen, Projekte vorzuschlagen, die die Stadt voran bringen und die langfristig das kulturelle Leben der Stadt und ihrer Ortsteile weiterentwickeln.

 

2. Wir loben für dieses Jahr 50 TEUR für Projekte auf, die von Bürgern initiiert worden sind. Bedeutet: Bürger schlagen Projekte vor, die wir dann gemeinsam (also Bürger und Stadt) realisieren. Entscheiden werden die Stadt und Ortschaftsräte, was am Ende wieviel Geld bekommen wird. Wir als Stadt werden dann sehen, wie und mit welchen Mitteln wir diese Projekte dann zusätzlich unterstützen. Wichtig ist: Es werden keine Einzelwünsche votiert. Das bedeutet, dass jeder, der eine Idee hat, sich Mitstreiter suchen muss, die diese mit tragen. Und: Wir wollen nachhaltige Konzepte. Das bedeutet nicht nur “ich will”, sondern auch “wir werden”. Was so viel bedeutet wie, wir kümmern uns dann in Zukunft auch darum, dass es damit weiter geht.

 

3.  Wir gründen in 2018 eine Bürgerbeteiligungsgesellschaft. Diese Gesellschaft soll zum einen den Betrieb des neu entstehenden Breitsbandnetzes übernehmen und es darüber hinaus möglich machen, dass sich auch Bürger der Stadt finanziell an verschiedenen Projekten beteiligen können. Quasi eine Art Crowndfunding-Gesellschaft, die es möglich machen, das Bürger im eigenen Interesse in ihre Stadt investieren und entweder eine finanzielle Rendite oder eine Leistung erhalten. Also: Entweder, es wird eine Rendite auf die Einlage gezahlt, oder man erhält eine Leistung dafür wie beispielsweise kostenloses Netz oder ähnliches.

 

Diese drei Punkte werde ich als Grundsatzbeschlüsse in den Stadtrat einbringen. Mit ein wenig Glück werden wir dann bis Frühjahr den dafür notwendigen Nachtragshaushalt dafür rechtskräftig haben. Dann könnten Punkt 1 und 2 starten. Punkt drei wird sicher etwas schwieriger und nicht vor Mitte/Ende 18 möglich sein. Denn solche Konstrukte sind neu und deshalb schwierig durchzusetzen. Aber mit schwierig kenne ich mich ja aus. In sofern werden wir einen Weg finden. Bitte schreiben Sie mir, was Sie von den Ideen halten und ob Sie eventuell sogar schon Ideen haben, die hier reinpassen. Dann sind wir schneller 😉 Also: 2018 wird spannend. Sowieso, denn wir werden Investitionen von rund 20 Mio Euro anschieben. Es geht was in Augustusburg!